Wer hilft wann? So funktioniert der Bevölkerungsschutz:

In Deutschland sorgt ein umfassendes Sicherheitssystem auf Bundes-, Länder- und Kommunalebene für den Schutz der Bevölkerung. Zu diesem System gehören Polizei, Bundeswehr, Nachrichtendienste, Bevölkerungsschutzakteure und Infrastrukturbetreiber. Der Bevölkerungsschutz umfasst alle Maßnahmen des Bundes im Zivilschutz sowie der Länder und Kommunen im Katastrophenschutz. Der Zivilschutz ist eine Bundesaufgabe und zielt darauf ab, die Zivilbevölkerung vor Kriegsgefahren zu schützen, einschließlich Selbstschutz, Warnungen, Schutzbau und Gesundheitsschutz. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) spielt hierbei eine zentrale Rolle.

Der Katastrophenschutz hingegen ist Ländersache und befasst sich mit der Abwehr von Gefahren bei Naturkatastrophen oder anderen Großschadensereignissen in Friedenszeiten. Zuständig sind die Innenministerien der Länder sowie die Fachämter der Landkreise und Städte. Im Katastrophenfall unterstützen Organisationen wie das THW, DRK, die Johanniter und weitere ehrenamtliche Kräfte die lokalen Behörden.

Bund und Länder arbeiten im Zivilschutz eng zusammen, wobei die Länder im Ernstfall auf Bundesressourcen zugreifen können. Diese Kooperation ermöglicht es, Ressourcen auch in Friedenszeiten für die alltägliche Gefahrenabwehr zu nutzen.